Heute wurde die neue Version 1.26.0 des ISPProtect Malware-Scanners veröffentlicht. In diesem Release gibt es einige Neuerungen, die unseren Scanner noch besser machen.
Geschwindigkeit und Disk-I/O
Wir haben die Dateisuche von Grund auf neu programmiert. Hierdurch ist es uns gelungen, die Zugriffe auf die Festplatte drastisch zu reduzieren. Wurde bislang das zu scannende Verzeichnis mehrfach rekursiv durchsucht (für jeden Scan-Level und die Software-Versionssuche einzeln), wird nun nur noch ein Durchlauf vollzogen und das Ergebnis zwischengespeichert.
Insbesondere der Software-Versionsscan kann so (je nach Geschwindigkeit der HDD) um bis zu 40% schneller durchgeführt werden. Auch Nutzer, deren zu scannendes Verzeichnis sehr viele Dateien (mehrere Hunderttausend bis Millionen) enthält, und Nutzer unseres ISPProtect Web-Scans profitieren deutlich von der neuen Engine.
Symbolische Links
In der neuen Engine wurde auch die Behandlung von Symbolischen Links deutlich verbessert. Dies führt dazu, dass Probleme beim Typo3-Scan und anderen Versionsscans der Vergangenheit angehören.
Aufräumen
Es gibt eine neue Option --cleanup, mit der alte Reports gelöscht werden können. Per Default werden hiermit die Reports entfernt, die älter als 7 Tage sind. Es kann auch ein gewünschtes Alter in Tagen angegeben werden, z. B. --cleanup=30 für alle Reports älter als 30 Tage.
Es ist sinnvoll, für diese Aufgabe einen Cron-Job anzulegen. Beispielsweise können Sie in /etc/cron.d eine Datei „ispprotect_cleanup“ erstellen und darin mit „10 0 * * * root /usr/local/ispprotect/ispp_scan --cleanup=30 --non-interactive“ jede Nacht um 0:10 Uhr das Aufräumen durchführen lassen.
Unterstützte Web-Software (Versionsscan)
Mit der neuen Version führen wir die Unterstützung für den Versionscheck von PrestaShop ein
Ramdisk-Nutzung
Mit der neuen Option --use-tmpfs ist es nun möglich, ISPProtect anzuweisen, /dev/shm als Speicherort für temporäre Dateien zu nutzen. Bei Debian- und Ubuntu-Installationen ist dieser Ordner als Ramdisk gemountet und bietet daher gegenüber der HDD deutliche Geschwindigkeitsvorteile beim Zugriff auf die temporären Scan-Dateien.
Marius Burkard arbeitet seit 20 Jahren als Software-Entwickler und kann auf eine mehrjährige Erfahrung als Server-Administrator zurückgreifen. Als einer der Lead-Developer des ISPConfig Control Panels und technischer Ansprechpartner für mehrere Hundert Webhosting-Kunden verfügt er über umfangreiche Erfahrungen mit Malware, gehackten Webseiten und der Analyse von Schwachstellen.